Die folgenden Referenzen stellen eine exemplarische Auswahl unserer wissenschaftlichen Arbeit dar:

> Fortbildungen und Zertifikatskurse zum Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Seit 2007 führten Dr. Peter Büttner, Jörg Fertsch-Röver und Karin Nievelstein im Auftrag öffentlicher und freier Träger in der Jugendhilfe spezifische bedarfsgerechte Fort- und Weiterbildungen zum Kinderschutz durch.  So wurden z. B. für das Jugendsamt der Stadt Frankfurt 5 Zertifikatskurse und für das Stadtschulamt Frankfurt Basisschulungen und Workshops durchgeführt. Im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit (Landesjugendamt) konzipierten wir Einführungsveranstaltungen für 17 Jugendämter und vertiefende Workshops.

Basisschulungen, Fachtage und Workshops entwickelten wir als Inhouse-Veranstaltungen für Jugendämter, Kindertagesstätten und Beratungsstellen in Hessen und Thüringen. Von 2007 bis heute hat die Forschungsgruppe PETRA über 2000 Fachkräfte zum Themenkreis Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung fortgebildet. Für unsere Seminare kooperieren wir mit renommierten Fachreferenten besonders aus den Bereichen Recht und Rechtsmedizin. Alle Veranstaltungen werden von uns evaluiert und die Ergebnisse werden unseren Auftraggebern zur Verfügung gestellt. Ansprechpartner: Karin Nievelstein, Petra Hofmann.

> Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie in SOS Kinderdörfern

Auftraggeber: SOS Kinderdörfer Deutschland e.V.
Laufzeit: 2002 - 2007
Das Forschungsprojekt war Teil des Forschungsverbundes mit dem Titel: Benachteiligte Kinder sozial integrieren.
In dem Forschungsverbund arbeiteten das Sozialpädagogische Institut im SOS-Kinderdorf e.V. (SPI, Reinhard Rudeck und Dr. Wolfgang Sierwald), die Fachhochschule Neubrandenburg (Frau Prof. Dr. Simone Kreher) und die Planungsgruppe Petra (Günther Koch und Rolf Lambach) zusammen. Ziel des Projektes der Planungsgruppe Petra war es, die gegenwärtigen Möglichkeiten und Formen der Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie von Kindern und Jugendlichen in SOS Kinderdorffamilien zu erfassen und ihre Akzeptanz und Bewährung aus Sicht der Beteiligten herauszuarbeiten.
Als prospektive Verlaufsstudie bezog sie sich auf Kinder und Jugendliche, die zwischen April 2002 und Oktober 2003 bundesweit in SOS Kinderdorffamilien aufgenommen wurden. Die Untersuchung fand in 10 SOS Kinderdörfern statt, bezogen auf 19 Herkunftseltern und deren 38 untergebrachten Kinder und Jugendliche. Ansprechpartner: Günther Koch.

> Begleitforschung von neuen Modellen familienorientierter Unterstützung

Auftraggeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit Rheinland-Pfalz
Laufzeit: 1996 - 1999
Günther Koch und Rolf Lambach haben im Rahmen dieser Begleitforschung zwei Schwerpunke evaluiert: Kriseninterventionsprogramme und das Projekt Integrative Familienhilfe.

  • Kriseninterventionsprogramme
    Insgesamt wurden hier vier Projekte untersucht, die sich dadurch auszeichneten, dass relativ kurzzeitige und intensive Hilfen für Familien geleistet wurden – zum Beispiel das FamilienAktivierungsManagement (FAM) des Hospitals St.Wendel.
  • Integrative Familienhilfe
    Auf etwas längere Betreuungszeit (um die 6 Monate) und mit einem konzeptionellen Schwerpunkt in der Unterstützung der Eltern, u. a. auch dadurch dass die gesamte Familie stationäre Hilfsangebote bekommt, war das Projekt der Integrativen Familienhilfe der Caritas Jugendhilfeeinrichtung Margaretenstift Saarbrücken angelegt.

Die Forschung begleitete Aufbau und Startphase der Projekte und lieferte Resultate sowohl zur Umsetzung wie zu Ergebnissen der Hilfeleistungen. Ansprechpartner: Günther Koch.

> Erziehungsstellen in Hessen

Auftraggeber: Bundesministerium für Frauen und Jugend, Landeswohlfahrtsverband Hessen
Laufzeit: 1991 - 1994
Holger Thurau und Uwe Völker untersuchen hier Leistungsmöglichkeiten von Erziehungsstellen am Beispiel Hessen. Neben einer Intensivuntersuchung in ausgewählten Erziehungsstellen zur Leistungsanalyse wurden die Sichtweisen der beteiligten Fachkräfte und ehemaliger Kinder von Erziehungsstellen über Expertenrunden und schriftliche Befragungen erhoben. Insgesamt liefert die Studie Aussagen zur Professionalität von Erziehungsstellen und Kontextbedingungen, die diese Hilfe in einem familiären Rahmen befördern können. Ansprechpartner: Dr. Holger Thurau.

> Bestand, Entwicklung und Leistungsmöglichkeiten von Tagesgruppen

Auftraggeber: Bundesministerium für Frauen und Jugend
Laufzeit: 1987 - 1990
Diese Forschungsarbeit umfasst eine repräsentative Gesamterhebung im Bundesgebiet und eine Intensivuntersuchung in ausgewählten Tagesgruppen. Sie liefert empirisch begründete Aussagen zum Zusammenhang zwischen konzeptioneller Grundorientierung und Leistungsfähigkeit von Tagesgruppen.

> Analyse von Leistungsfeldern der Heimerziehung

Auftraggeber: Bundesministerium für Frauen und Jugend
Laufzeit: 1982 - 1987
Die bereits 1987 vorgelegte Studie sucht über ein aufwändiges methodisches Design Antwort auf die Frage: Was leisten Heime für die Kinder, die dort aufwachsen? Der Schwerpunkt liegt also auf einer prozessorientierten Betrachtungsweise und einer funktionalen Analyse der Art: Welche Folgen haben die in Heimen vorgefundenen Lösungen zu den ausgewählten Problemstellungen? Die Studie wurde nach der Veröffentlichung sehr ausgiebig rezipiert und gilt als Standardwerk zur Forschung in der Heimerziehung. Sie lieferte auch Material für die Nachfolgeuntersuchungen und generierte Praxiswissen für Aus-, Fort- und Weiterbildung. Sie begründete auch die Forschungstradition im Projekt PETRA.